Witzig da der Text aus den Jahr 2017 ist
Warum Elektroautos ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind:
Einen Satz voraus: Die kalte Enteignung von Dieselfahrern durch Fahrverbote wird dem Umstand nicht gerecht, dass die Autolobby betrügt und der Verbraucher dafür bestraft werden soll. Gleichwohl ist der Neukauf eines Dieselfahrzeuges zum aktuellen Zeitpunkt eher suboptimal. Klar sind Elektroautos die Kohlestrom tanken "ausbaufähig", da werden aber z.B. auch Solardächer kommen und regenerative Energien für die Mobilität werden erst möglich.
Verbrenner hingegen bleiben immer Verbrenner und sie verbrennen auch Dein Geld.
Wenn ich erzähle, dass es bald eines dieser E-Autos bei mir wird, gibt es immer wieder verdrehende Pseudoargumente gegen E-Mobilität. Auch große Teile der Presse scheinen gleichgeschaltet und der ADAC testet einen Nissan Dinosaurier mit Mini-Akku, bei dem der geringste Kapazitätsverlust die winzige Batterie noch kleiner erscheinen lässt als sie es ohnehin ist. .-. Warum der ADAC keinen Tesla testet? Ganz einfach: German Reichweitenangst" könnte nicht zum Wohle der Verbrennerindustrie bedient werden. Das Ergebnis -siehe unten- wäre nämlich ein ganz anderes.
Als wäre dem nicht genug, gibt es aktuell Jungautoren die offenbar bevorzugt Literaturwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte studiert haben und im Netz jetzt -orthographisch vollkommen ausgefeilte- Aufsätze veröffentlichen, die leider weder technisch noch logisch den Strom wert sind, den wir zum digitalem Lesen verschwenden. Umrahmt wird das Ganze -in großer Fülle- von Werbung des ADAC , Jaguar und vielen Automobilherstellern. Jedoch schon die Grundannahmen vieler dieser "Werke" sind -mit Verlaub- dämlich. Danach käme Strom nämlich grundsätzlich nur aus Kohlekraftwerken und Benzin -sauber- direkt aus dem Zapfhahn. Dem ist nicht so, daher dieses Statement.
I. Ökologie und Nachhaltigkeit
1. Brennstoffe (Diesel, Benzin, Gas und Rohöl) werden unwiederbringlich verbrannt. Regenerative Energien wird es hingegen so lange geben, wie es die Sonne und Wind gibt .
2. Die Erzeugung von Wind- und Solarenergie ist ökonomisch und ökologisch Sinnvoll.
Benzin und Diesel zu fördern, zu raffinieren und zu verteilen kostet schon als solches Unmengen von Energie. Was aber noch viel gewichtiger ist und nie berücksichtigt wird: Allein bei der Förderung von Rohöl wird durch die so genannten Abfackelung nicht genutzter Gase, für einen guten Teil der Erderwärmung "gesorgt". Welche Softwareupdates spielen die bald bei diesen Kaminen auf? Dieses "Umweltkosten" werden in Vergleichen der Energiebilanz immer unter den Tisch fallen gelassen. Das wird erst gar nicht erwähnt, geschweige denn gerechnet. Während bei einer Solarzelle jedes Watt Strom die in die Produktion geht offenbar böser Strom ist, darf Öl um die ganze Welt geschippert werden ohne dass dies in die Berechnung mit eingehen soll. Argumentativ kommt Strom offenbar grundsätzlich immer aus dem Kohlekraftwerk, aber Benzin sauber direkt aus dem Zapfhahn. So zu argumentieren ist unlauter und dumm. Die halbe Wahrheit ist auch hier immer eine ganze Lüge.
Tatsächlich wird die Öl Förderung überdies immer komplizierter, umweltschädlicher (Fracking) und dadurch auch immer teuer. Diesel hatte bei uns noch vor kurzem Spitzenpreise von 1,5 Euro pro Liter. Eine Folge des Weltmarktpreises war dann dass z.B. Canada begann riesige Mengen von Schlammölen zu fördern, ein Umweltdesaster. Aufgrund dieser Konkurrenz und den aufkommenden Elektroautos wird der Ölpreis gerade erst künstlich gedrückt. Wer günstig tankt, sollte sich vor allem bei Elon Musk bedanken. Strom aus regenerativen Quellen hingegen wird natürlich stetig billiger und umweltfreundlicher, das nennt sich Fortschritt. Der Verbrennungsmotor hingegen ist -anerkannter massen- in seiner Effizienz ausgereizt, da geht nichts mehr. Und siehe oben, er verbrennt und zerstört Rohstoffe systematisch und für immer.
Der Brand der "Deepwater Horizon" in 2010 und die Ölpest im Golf von Mexiko erinnert niemand mehr. Pipelinebrüche, die Exxon Valdez, Illegale Spülungen von Tanks und viele vieles mehr ist nur das "Icing On The Top". Öl ist schmutzig :-)
Der oft bemühte CO2 Ausstoß bei der Herstellung von Akkus wird bald gegen Null gehen, Tesla wird zB. komplett mit Ökostrom produzieren 😋 Das Argument von der Akkukatastrophe ist wiederArgument mit Weitsicht bis zur Nasenspitze 😉
Das E-Auto selbst ist natürlich auch immer nur so umweltschonend wie der Strom der verwendet wird. Daher sollte man so oft wie möglich Ökostrom laden. Aber Vorsicht auch beim Ökostrom wird getrickst. Die Mogeltarife der Kohlekraftwerkbetreiber sind eher zum verdummen, man achte also z.B . auf das "Grüner Strom Label Gold". |
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Akkus SIND haltbar & recycelbar
Akkus in E-Autos halten schon jetzt extrem Lange. Schon jetzt schaffen Akkus ca. 3000 Zyklen. Das entspräche ca. 1.000.000 km. Tesla macht für uns quasi schon den Feldversuch und der anfängliche Leistungsverlust sind nicht signifikant. Besonders bei Vielfahrern stagniert der erste Verlust und die Batterie pendelt sich auch nach sehr hoher Laufleistung bei einer Kapazität von ca. 90% der Anfangskapazität ein. Wenn ich nach ein paar Jahren 10% weniger Kapazität habe, so what? Wenn ein Akku dann wirklich in die Jahre kommt muss dieser auch nicht sofort recycelt werden (dazu unten mehr), sondern kann noch viele viele weitere Jahre als Hausenergiespeicher genutzt werden, das sogenannte "Second Life". Wer kein Haus hat, wird sich immer jemand finden der Verwendung hat! :-) Der VDE (Verband der Elektrotechnik) geht von einer Lebensdauer von "20 Jahren und mehr" aus.
Last not least: Viele Akkus sind Modular aufgebaut d.h. es können zunächst -flalls überhaupt defekt- auch nur einzelne Module getauscht werden und auch das "ReManufacturing" wird ein ökonomisch gangbarer Weg sein, d.h. der Akku wir komplett zerlegt und wieder aufgebaut.
Kosten? Falls überhaupt dann ein Bruchteil dessen was ein Verbrenner mit Hunderten von Beweglichen Teile an Motor und Getriebe an Wartungskosten verschlingt. Neben der aktuellen Steuerbefreiung fallen Wartungskosten im wesentlichen weg!
UND GANZ WICHTIG BIS DAHIN WERDEN NEUE AKKUS EINEN BRUCHTEIL DESSEN KOSTEN WAS SIE JETZT KOSTEN MAN KANN SICH ALSO KOSTENGÜNSTIG EINEN NEUEN AKKU KAUFEN:
Dann irgendwann wird der Akku nicht mehr nutzbar sein? Recycling!
Die Firma Umicore z.B. arbeitet mit "ultra high temperature", einer Art Schmelzprozess bei dem die Rohstoffe bei großer Hitze getrennt werden. Es bleibt dabei weniger als ein Prozent Müll über. Selbst Lithium ließe sich zu reinform recyceln, wird aber aus Kostengründen aber aktuell noch alternativ in der Betonindustrie verwendet. All das passiert schon jetzt mit Zellen aus z.B. Smartphones und Notebooks die interessanter Weise jeder nutzt ohne dabei Täglich zu weinen. Wer E-Autos verteufelt, sollte bei Tippen daher kein Laptop oder Smartphone nutzen!
Das Recyceln von Batterien ist ein energieintensives Verfahren? Genau, daher arbeitet das Fraunhofer Instituts an einem elektrohydraulische Trennverfahren.
Es wird richtige günstig für den Verbraucher:
E-Autos sind erheblich einfacher Aufgebaut. Ein E-Auto hat ca. 90 mal weniger bewegte Teile als ein Verbrenner. Das bedeutet nicht nur eine Irrsinnige Einsparung von Bauteilen und Kosten und Ressourcen auch geht der Wartungsaufwand im Vergleich gegen Null. Lambdasonden, Katalysatoren, Russpartikelfilter, Ölfilter, Turbolader etc. etc. etc., wer schon länger Auto fährt wird die Kostenintensivität all dessen kennen. In Zeiten eines aufziehende Fachkräftemangels -sowie Mangels an humaner Ressourcen im Bereich der Geburtenstarken Jahrgänge die irgendwann verrentet werden- ein erheblicher Vorteil.
Während die deutschen Hersteller viele Arbeitsplätze im "Auspuff und Getriebebau" beweinen, entstehen anderswo aktuell TAUSENDE neue Arbeitsplätze z.B. bei Tesla und in Korea. Dabei wäre die Chance so groß den Saudis nicht Geld für Öl in den Rachen zu werfen, sondern der Großteil der Wertschöpfung könnte im Land bleiben. Könnte ...
II. Der Ökonomische Vorteil für den Verbraucher, ist der Nachteil der Industrie.
In einem Satz erklärt: "Der Motor eines Verbrenners hat über 2.000 Einzelteile, ein E-Motor ca. 20."
Und nein, es gibt keine Seltenen Erden in den Batterien von Elektroautos :-). ... nur in Katalysatoren von Verbrennern!
Schon jetzt baut Tesla mit dem Model 3 ein Auto das Jahrzehnte gereiften Nobelkarossen das Wasser reichen kann und das mit einen Kaufpreis bei dem auch ein 3er BMW als Verbrenner nicht wirklich viel billiger ist.. Nicht nur das, die Autos sind innovativer und das einzige was Verbrenner aktuell noch besser können ist Reichweite und "Ladezeit". NOCH und für den der es braucht. Auch das Nokiahandy konnte mehr "Reichweite", das Akkuproblem wurde aber bei modernen Smartphones schnell gelöst.
Umweltschutz und Ökologie werden gar nicht das Argument für den Massenmarkt Elektroauto sein, es werden die geringeren Kosten für die Produktion sein. Einfach weil ein Elektroauto technisch einfach ist, vielfach einfacher als ein Verbrenner. Wenn erst einmal hohe Stückzahlen gefertigt werde und damit ein Skalierungseffekt eintritt, wird das E-Auto maximal die Hälfte eines Verbrennes kosten. Der erste Videorekorder hat dereinsten 4.000 DM gekostet, der letzte wurde für 80 Euro verramscht. Um bei dem Vergleich zu bleiben: Das E-Auto ist der USB-Stick.
Wer bis hierhin gelesen hat noch eine kurze Info zum Thema Alternative Fakten und wie diese entstehen:
1. Die E-Auto Förderung beträgt nur 2000 Euro und NICHT 4000 Euro. ALLE Medien sprechen unisono von 4000 Euro. DAS ist falsch! Die Bundesregierung gibt definitiv nur 2000 Euro die anderen 2000 Euro werden von den Herstellern -angeblich- übernommen. Natürlich ist jedem klar der nur Ansatzweise was von Wirtschaft/Logik versteht, dass die 2000 Euro vom Hersteller eingepreist werden. Nachweislich werden oft sogar die kompletten 4000 Euro eingepreist.
2. Ein PlugIn-Hybrid wird mit 1500 Euro "gefördert" auch wenn dieser über einen winzigen Akku verfügt, ein weiteres Zugeständnis an die Automobilindustrie. So funktioniert Lobbykratie.
Die Regierung wird von der Automobillobby zu einer Feigenblattlösung "gebracht". Die Presse will oder kann es nicht verstehen oder versucht einfach komplexe Sachverhalte zu verkürzen und wie ein Virus verbreitet sich die FALSCHE Information dass die Bundesregierung E-Autos mit 4000 Euro fördert. Nein, dass macht sie nicht. Die Bundesregierung wird diese Nachricht aber lieben!
Mit Politik geht es noch ein gutes Stück weiter: Audi will ab 2019 im Werk Brüssel sowohl den "e-tron Sportback", als auch einen Elektro-SUV bauen lassen. Gebaut werden diese Elektroautos wohl mit Atomstrom des Schrottatommeilers Tihange. Symbolhafter Weise zudem nicht in Deutschland, sondern gerade im Kern des politischen Europa. Dass Peter Mosch (Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Audi AG) Elektroautos auch für deutsche Audi-Werke gefordert hat, ist dabei offenbar gleichgültig, Audi baut damit auch sein zweites Elektroauto in Brüssel. Die Europäische Kommission wird es freuen. Juncker macht zeitgleich den Dieselskandal in Brüssel zur Chefsache. Warum kann man sich so sicher sein, dass eine Entschädigung europäischer Diesel-Kunden oder gar ein Kartellverfahren immer unwahrscheinlicher werden? Es geht noch pikanter: Betreiber des Schrottmeilers Tihange ist die Fa. Engie-Electrabel, eine hundertprozentige Tochter der französischen Energiefirma Engie. Eine Abschaltung wird kategorisch abgelehnt. Der größte Anteilseigner dieser Firma mit Stimmrechten von 28,9 % ist der französische Staat. Emmanuel Macron -der von unserer Bundesregierung gestützt und hofiert wird- macht keinerlei Aussagen zu Tihange, in Aachen werden Jodtabletten für den Gau ausgeteilt?
Darf gerne geteilt werden.
Nachhaltigkeit statt Jodtabletten
Gegen Fakennews der Autolobby auch: https://ecomento.de/2017/11/01/vub-studie-elektroauto-umweltbilanz-ressourcen/
Wasserstoff Autos?
Zum Thema Wasserstoff: Es ist eine langfristig unbeherrschbare Technik, denn das Problem sind die extrem hohen Drücke und die Tatsachen das sich Wasserstoff verflüchtigt. Ein sehr guter Artikel zu dem Thema findet sich bei Heise:
https://www.heise.de/autos/artikel/Auf-Wiedersehen-Wasserstoff-793121.html
Ein Beispiel für die Nachhaltigkeit von regenerativen Energien ist AIRWIN das erste Windkraftwerk Dortmunds:
Seit dem 1. August 1997 erzeugt Dortmunds erste Windkraftanlage pro Jahr c.a. 850 000 Kilowatstunden saubersten Strom. Damit laesst sich der Energiehunger von etwa 300 Dortmunder Vierpersonenhaushalten stillen. Dabei erspart Airwin der Umwelt Jaehrlich 400 Tonnen Kohlendioxid.
Und Airwin ist weiterhin voller Tatendrang und wird auch noch als "Oldtimer" richtig Leistung bringen. Mit einer Rendite von 5,5 % in 2008 spielt Airwin natuerlich auch Gewinne ein. AirWIN halt ;-) WINWIN-Situation fuer alle und vor allem fuer die Umwelt.
Nahezu zeitgleich auf dem Mars, "gelebte" E-Mobilität:
PS: Nachdenklich sollte uns spätestens die Tatsache machen, dass gerade Saudi-Arabien Milliardeninvestitionen in Erneuerbare tätigt, während wir noch munter den Ölschlussverkauf subventionieren. Aber wir haben ja schließlich andere Probleme ...
Last not least, Grundinfos mit Dank an Horst Lüning: Alle Autos elektrisch? Ja das wird gehen!